Ein Pumpnetzwerk für Seewasser in der Region La Côte, welches vor 41 Jahrein gebaut wurde

Der SANE, 1975 gegründet, verwaltet die Bewässerung von 2000 ha und steht vor zukünftigen Herausforderungen zur Optimierung der Wassernutzung. Interview mit Herr Pasche, präsident vom SANE.

Was ist die Geschichte des SANE-Netzwerks, das seit 1983 in Betrieb ist?

Der Ursprung von SANE liegt bereits vor der Dürre von 1976. In einer Region mit leichten und flachen Böden war der Bedarf an Wasser schon immer vorhanden. Unsere Grosseltern stellten sich die Frage, ob das Pumpen aus dem Fluss noch nachhaltig sein würde. Mit der Nähe des Sees erschien ihnen ein Pumpprojekt offensichtlich und so wurde 1975 die Genossenschaft SANE gegründet. Der Genossenschaft gehören 200 Eigentümer an, was etwa 2.000 ha bewässerbarer Fläche in 18 Gemeinden entspricht. Bewässert wird hauptsächlich in Obst- und Gemüsekulturen sowie in Ackerkulturen mit hoher Wertschöpfung und im Weinbau.

Eine Besonderheit des SANE-Netzwerks: die Multifunktionalität des Wassers

Die Besonderheit des SANE-Netzes besteht darin, dass es eine Wasserrechtsvereinbarung mit der Société Anonyme pour le Pompage et l'Adduction d'eau du lac pour la région Nyonnaise (SAPAN) hat die Wasser aus dem See pumpt, um die Gemeinden in der Region Nyon mit Trinkwasser und Rohwasser zu versorgen. Das Rohwasser wird so an SANE weitergeleitet und verkauft. Durch diese Partnerschaft wurde die Multifunktionalität des Wassers berücksichtigt, um die optimale Nutzung des Wassers zu fördern.

Was waren damals die Kriterien für den Beitritt?

Die SANE wurde als Meliorationsgenossenschaft gegründet und ab 1999 in eine Betriebs-genossenschaft umgewandelt. Die Mitglieder sind die Grundeigentümer des Perimeters. Diejenigen, die daran interessiert waren, dem Netzwerk beizutreten, mussten alle ihre Parzellen, die sich im Perimeter befanden, eintragen. Diese Anforderung wurde damals nicht unbedingt von allen positiv auf-genommen. Innerhalb des Perimeters werden einige Parzellen als "Nicht-Mitglieder" bezeichnet, weil deren Besitzer dem Netzwerk nicht beitreten wollten. Ein System von Nebenvereinbarungen zur Bewässerung von "Nicht-Mitglieds"-Parzellen durch Mitglieder oder Landwirte wurde eingeführt, wobei die dafür anfallenden Kosten jährlich auf der Generalversammlung beschlossen werden. Angesichts des Klimawandels sind wir den Visionären von SANE sehr dankbar, dass sie dieses Netzwerk vor über 40 Jahren geschaffen haben!

Wie soll das Netzwerk in den nächsten Jahren weiterentwickelt werden?

In naher Zukunft stehen wir vor mehreren Herausforderungen, wie z. B. der Erneuerung alter Leitungen, der Steigerung der Effizienz bei der Wasserverteilung, dem effizienten Wasser-management und der Frostschutzmassnahmen. Aus heutiger Sicht würde ich empfehlen, einige dieser Aspekte bei der Entwicklung zukünftiger Bewässerungsprojekte in Betracht zu ziehen.

Interview: Jessie Fonters, Proconseil

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