Der Einfluss von Wasserstress auf Kartoffeln
Der trockene und heisse Juni dieses Jahres lässt uns die Auswirkungen von Wasserstress auf die Kartoffel erkennen.
Bis Ende Mai waren die Wachstumsbedingungen für die Kartoffeln günstig, im Juni herrschte jedoch trockenes und heisses Wetter. So können wir die Auswirkungen von Trockenheits- und Hitzestress in Kartoffeln beobachten, indem wir bewässerbare und nicht bewässerbare Parzellen miteinander vergleichen.
Bei einem der Projektteilnehmern gibt es sowohl bewässerbare und nicht bewässerbare Parzellen. Auf beiden Parzellen wurde zum gleichen Zeitpunkt die identische Sorte gepflanzt, damit ein Vergleich zwischen den beiden Parzellen möglich ist.
Ohne Bewässerung :


Mit Bewässerung:

Es ist festzustellen, dass die Pflanzen auf der Parzelle ohne Bewässerung in mehrfacher Hinsicht gelitten haben: Der Wasserstress führt auf morphologischer Ebene zu einer Verringerung der Biomasse, einer vorzeitigen Seneszenz und zu einer Verringerung der Blattfläche und der Pflanzenhöhe. Diese Anpassungen der Pflanze sind auf den obigen Bildern sehr gut zu erkennen.
Diese Reaktionen sind das Ergebnis physiologischer und zellulärer Reaktionen der Pflanzen, wie eine Verringerung der Photosynthese, das Schliessen der Stomata und verschiedene Veränderungen der Funktion von Enzymen, die für das normale Funktionieren der Pflanze (Wachstum, Stoffwechsel usw.) unerlässlich sind.
Natürlich haben diese Störungen der normalen Pflanzenfunktionen unterschiedliche Auswirkungen, je nach Stadium, in welchem sich die betroffene Kulturpflanze befindet.
Tritt dieser Stress in einem frühen Kulturstadium auf, werden die Anzahl der Stängel, die Entwicklung des Wurzelsystems und die Pflanzenentwicklung reduziert, was insgesamt zu einer Wachstumsverzögerung der Kulturpflanze führt.
In einem mittleren Stadium, sobald sich die Knollen bilden, verringert sich die Blattmasse und die Entwicklung der Pflanze stagniert. In diesem Stadium kann auch die Anzahl der Knollen pro Pflanze reduziert werden.
Und schliesslich, in einem fortgeschrittenen Stadium, während der Knollenfüllung, führt Wasserstress zu einer Beschleunigung der Seneszenz, zu verschiedenen Knollenfehlbildungen und zu einer Begrenzung der Knollengrösse.
Ein Mangel an Wasser hat in jedem Stadium Auswirkungen auf den Ertrag.
Im oben genannten Fall betraf der Wassermangel im Juni die Kartoffeln, als die Knollen bereits gebildet waren. Der Wassermangel hatte zwar keinen Einfluss auf die Anzahl der Knollen pro Pflanze, aber auf deren Grösse. Tatsächlich zeigte die bewässerte Parzelle eine Entwicklungsverzögerung, die zu kleineren Knollen führte, wie auf dem Foto unten zu sehen ist.

Die Knollen von 2 Pflanzen wurden geerntet; in gelb mit Bewässerung und in blau ohne Bewässerung.
Das Jahr 2025 wird ein sehr interessantes Jahr für die Analyse der Auswirkungen der Bewässerung auf den Kartoffelanbau sein. Im Rahmen des Bewässerungsbulletins werden wir die für dieses Jahr gewonnenen Daten analysieren und im Herbst/Winter darüber berichten.
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